Eric Hattan (*1955 lebt in Basel, Baulmes und gelegentlich in Paris) findet sein Material im Alltäglichen, im Beiläufigen und Unspektakulären. In seiner Arbeit geht es nicht darum, etwas Neues zu erfinden. Vielmehr lenkt er mit feinem Sensorium und spielerischer Ironie unseren Blick auf die uns nächste, vertraute Umgebung, die er umkehrt, umordnet und so Bestehendes aus den Fugen hebt. Der Prozess und die stete Transformation dienen dem Konzeptkünstler ebenso als Gestaltungsprinzip wie seine ortsspezifische Herangehensweise.
Patrizia Keller für die Ausstellung von EH in der Kunsthalle Arbon

Für seine Werkserie «Hängen lassen» hat er auf Reisen in Europa 2023 auf den Strassen Material gefunden und gesammelt. An jedem einzelnen Ort an dem diese gesammelt wurden hat er diese Funde in eine Schachtel verpackt und per Post nach Basel geschickt.
Schnur. Draht. Wolle. Schuhbändel, Plastikbänder, Drahtstücke, Elektrokable, uA.
Material das sich zu einer Linie knoten oder sonst wie zusammenbinden oder fädeln lässt.
Diese filigranen unterschiedlich langen und verschieden farbigen Linien lässt er nun von der Decke hängen. Zuerst in der grossen, markanten Halle in der Kunsthalle Arbon im Sommer 2023, anschliessend im Kunsthaus Aarau während der «Auswahl 23» und jetzt sind einige wenige davon in der Galerie Nicolas Krupp zu sehen.
Keine der Linien ist schwer, sie fallen aber dennoch ins Gewicht.