Museum exhibition

Eppur si muove – und sie bewegt sich doch! Villa Massimo zu Gast im Japanischen Palais

Benedikt Hipp
Japanisches Palais, Dresden, Germany
24 June - 25 September 2022

Der Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo gilt als bedeutendste Auszeichnung für deutsche und in Deutschland wirkende Künstler*innen mittels Stipendienaufenthalten im Ausland. Die Villa Massimo wurde 1910 vom jüdischen Unternehmer und Kunstmäzen Eduard Arnhold gegründet. Sie gehört heute der Bundesrepublik Deutschland und befindet sich im Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Jährlich wird der sogenannte Rompreis an je neun Künstler*innen oder künstlerische Kollektive aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, musikalische Komposition und Literatur vergeben.

Nachdem die Villa Massimo sich 13 Jahre lang für einen Abend im Gropius Bau Berlin präsentiert hatte, und in 2020 in den KW Institute for Contemporary Art ein dreitägiges Gastspiel gab, verfolgt die Deutsche Akademie Rom seit 2021 die Idee, in den verschiedenen Bundesländern gemeinsam mit lokalen Partnern umfassende Werkschauen des jeweils letzten Rompreisjahrgangs zu zeigen. Das brandenburgische Schloss Neuhardenberg bildete dafür in 2021 den Auftakt. Die Partnerschaft mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird den bisher umfassendsten Auftritt der Villa Massimo in Deutschland darstellen, im Rahmen dessen sich die Jahrgänge 2020/21 und 2021/22 über ein mehr als dreimonatige Laufzeit im Japanischen Palais und mit weiteren Dresdner Partnern (Festspielhaus Hellerau und Jazzclub Tonne) präsentieren.

Die Rompreisträger*innen der Jahrgänge 2020/21 und 2021/22 der Villa Massimo zeigen im Japanischen Palais ihre in Rom entstandenen Werke. Internationale Künstler*innen aus den Sparten Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musik verwandeln das Japanische Palais unter dem Titel Eppur si muove – und sie bewegt sich doch! Villa Massimo zu Gast im Japanischen Palais in einen Ort der Auseinandersetzung mit unserer eigenen Zeit und mit der Frage, wie sich die Welt verändern wird. Der Titel greift den Kommentar des Physikers Galileo Galilei auf, der vor dem Papst in Rom seiner Entdeckung, dass wir als Erdbewohner nicht das Zentrum des Universums sind, abschwören musste. Neben Gemälden, Zeichnungen, Fotos, Videos und Installationen im Ausstellungsrundgang werden Konzerte, künstlerische Performances und Lesungen zum Programm beitragen.

For more information please visit Japanisches Palais.

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