Triennale Kleinplastik Fellbach 2025
Von 24. Mai bis 28. September 2025 findet in der Alten Kelter Fellbach die 16. Triennale Kleinplastik statt. Kuratorin ist Claudia Emmert, Direktorin und Geschäftsführerin des Zeppelin-Museums für Technik und Kunst in Friedrichhafen, Co-Kuratorin Ina Neddermeyer, Direktorin des Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt am Main. "Habitate. Über_Lebensräume" wird der Titel der 16. Triennale Kleinplastik sein.
Wie und in welchen Räumen können wir angesichts eines sich tiefgreifend verändernden Planeten zusammenleben? Wie gelingt eine artenübergreifende Gemeinschaft? Die 16. Triennale Kleinplastik Fellbach wird mit skulpturalen Objekten von rund 60 zeitgenössischen Künstler*innen das Thema "Habitate" ins Zentrum stellen. Denn hier kulminieren alle prägenden Themen unserer Zeit: Klimawandel, Pandemien, Kriege, Migration usw.
Habitate von Lebewesen innerhalb eines Biotops sind endlich, verletzlich und nicht beliebig wiederherstellbar. Daher stellt die 16. Triennale Kleinplastik die Frage: Wie wollen wir mit der Erde und ihren Habitaten umgehen? Und: Wo wollen wir sein? Die Ausstellung macht sichtbar, wie zeitgenössische Künstler*innen das Thema zwischen Utopie und Dystopie verorten. Die Skulpturen zeigen vom Menschen kultivierte Habitate, an die sich Tiere, Pilze und Pflanzen angepasst haben, und erinnern an verlorene Habitate, die den Ansprüchen einer auf Wachstum angelegten Gesellschaft weichen mussten. Sie verweisen auf Habitate, die noch immer von den Zerstörungen des Kolonialismus geprägt sind, und lassen den Blick in alternative Zukünfte schweifen: in hybride, digitale, dekoloniale, symbiotische oder außerirdische Habitate, die bisweilen ironisch überspitzt von Science-Fiction- und Gaming-Figurationen inspiriert sind.
Begriffe wie Cohabitation und Gleichberechtigung, Empathie und Fürsorge machen zudem das Ringen um neue kollektive Narrative deutlich, die einen möglichen Wandel beschreiben könnten. Die Ausstellung verhandelt daher auch Ansätze eines neuen Verständnisses von Natur, nicht im Sinne einer Naturalisierung des Menschen oder einer Anthropomorphisierung der Natur – sondern im Sinne einer gleichberechtigten Überlebensgemeinschaft.
Während der Ausstellung wird die Alte Kelter in Fellbach selbst zum Habitat. Die Ausstellung wird als sinnlich-ästhetische Landschaft erfahrbar. Darin werden die künstlerischen Positionen eingebettet und zugleich Räume zum Verweilen und zum Austausch geschaffen. Die Bandbreite der Kunstwerke reicht von traditionellen Kleinplastiken über Aluminium- und Zinnabgüsse, 3D-Scans, Architekturmodelle, hybride Objekte aus natürlichen und künstlichen Materialien bis hin zu Designobjekten wie Schuhe aus organischen Stoffen. Darüber hinaus machen die Künstler*innen unsichtbare Phänomene wie die Feinstaubbelastung der Luft oder das Auftreffen radioaktiver Teilchen auf der Erde sichtbar. Experimentelle künstlerische Versuchsanordnungen werfen einen spekulativen Blick auf mögliche Zukünfte.
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